Krapp
Krapp war in Zeeland jahrhundertelang eine sehr ertragreiche Kulturpflanze. Der rote Farbstoff Alizarin wurde aus den Wurzeln der Krapppflanze gewonnen. Es wurde zum Färben von Wolle, Baumwolle, Seide und Leder verwendet. Fast jedes Dorf hatte einen eigenen Ofen, in dem der Krapp verarbeitet wurde.
Die Krapppflanze (rubia tinctorum) wurde in Zeeland seit dem Mittelalter angebaut. Die ersten Erwähnungen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Auf Lehmböden gedeiht der Krapp besonders gut, weshalb die Pflanze vor allem in den Poldergebieten angebaut wurde. Schouwen-Duiveland und Tholen waren dafür die idealen Zentren. Außerdem könnte der Krapp aus Zeeland problemlos an die Textilindustrie in England exportiert werden. Besonders in Sint-Annaland beherrschten viele Einwohner die Verarbeitung von Krapp. Viele von ihnen waren daher auch an anderen Standorten in dieser Branche tätig.
Der Krappanbau wuchs weiter, weil er für die Landwirte sehr lukrativ war, bis es möglich wurde, synthetisches Alizarin relativ günstig aus Kohle herzustellen. Dies brachte der Krappindustrie in Zeeland nach 1870 ein schnelles Ende.
Ode an den Krapp
Entworfen von Gust Romijn von Dreischor und enthüllt im September 1995. Das Kunstwerk bringt zum Ausdruck, dass auch für die Krappzucht das alte Sprichwort gilt: „Alles kommt zum Segen des Herrn“. Sie sind Bronzewurzeln der Krapppflanze unter einem blauen Dach, die die Erde mit der darüber scheinenden Sonne darstellen.